Holla, die Waldfee! Sirupzeit!

Holla die Waldfee, es ist schon wieder Sirup Hochsaison! 

Über die vielgeschätzte Frau Holla gäbe es viel zu sagen, heute beschränke ich mich aber auf einen kulinarischen Hochgenuss, denn die für mich schönste Form ihren Zauber einzufangen, ist in Form eines Sirupes. Und weil ich immer wieder gefragt werde, warum mein Holundersirup so besonders gut schmeckt, verrate ich euch heute mein Geheimnis.

Für Holundersirup verwendet man die im Mai und Juni erblühten weißen Dolden des schwarzen Holunderstrauches (Sambucus nigra) hierzulande auch "Holler" genannt, der vielerorts in Gärten oder am Waldesrand wächst.


Bei mir wächst der Holunder endlich wieder im Garten, nachdem ich dafür gesorgt habe, dass ihm niemand mehr zu Leibe rückt. Frau Holla freut sich darüber und schenkt mir dafür ihre schönsten Blüten die ich vorsichtig an einem trockenen und sonnigen Tag pflücke. Ich achte dabei darauf, die Dolden möglichst wenig zu schütteln, damit nicht zuviel von dem köstlichen Blütenstaub verloren geht, denn der macht den Sirup wirklich aromatisch. Die Tierchen verziehen sich meist auch ohne Schütteln von alleine.

In der Küche schneide ich die starken Stiele weg und halte dabei Ausschau ob doch noch Tierchen zu sehen sind, vor allem Blattläuse machen es sich gerne auf den Stängelchen bequem, wenn dem so ist, zwicke ich diese einfach mit der Schere weg. Mir hat auch mal jemand den Tipp gegeben ein dunkles Tuch über die Dolden zu legen, angeblich machen sich die Tierchen dann auf Richtung Licht. Auf keinen Fall wasche ich die Dolden, denn wie schon erwähnt, macht vor allem der Blütenstaub den Hollersirup wirklich aromatisch, das ist ein kleiner aber sehr effektiver Tipp, und genau das machen Viele aber umgekehrt.





Zutaten
  • 20-25 Holunderblüten Dolden (für volles Aroma lieber mehr als wenig)
  • 1,5l Wasser
  • 1 große Bio Zitrone
  • 1 kg Sirupzucker (oder normaler Zucker + 10% Zitronensäure)

 

Zubereitung

  1. Blüten in ein helles großes Glas geben (ich nehme dafür ein Weckglas)
  2. Abrieb einer Biozitrone dazu geben (nächster Geheimtipp!)
  3. die restliche Zitrone in Scheiben schneiden und zugeben
  4. Wasser zusammen mit dem Zucker aufkochen und den Sirupzucker darin auflösen
  5. die abgekühlte aber noch warme Zuckerlösung in das Glas gießen (Zucker & Wärme verstärken das Aroma)
  6. Das Glas zudecken und auf der Fensterbank in die Sonne stellen, 3 Tage ziehen lassen (auch die Sonne verstärkt das Aroma)
  7. Sirup Mischung in einen Topf umfüllen und 3 Minuten aufkochen lassen
  8. Sirup durch ein Sieb abseihen
  9. noch heiß in ausgekochte und mit Wodka gespülte Flaschen füllen
  10. gut verschließen und beschriften
  11. kühl und dunkel lagern
Natürlich wird wie immer mit Liebe gekocht, denn das schmeckt man auch! 

Frau Holla am besten eisgekühlt mit einer Scheibe Zitrone genießen!



(c) naturzauber, pixabay