Husch, husch in den Wald! Letzter Aufruf für die Bärlauch Jäger!

Husch, husch ab in den Wald bevor die Bärlauch Saison endgültig vorbei ist!
Die Blätter sind nur noch vereinzelt in überzeugender Qualität zu finden (vor der Blüte sind sie am besten, auf Nordhängen hat man teilweise noch Glück). Dafür sind die Wälder derzeit ein einziges weißes Bärlauchblüten Meer, das schon von weitem nach Knofl riecht. Dazwischen versteckt sich noch eine weitere Wald Delikatesse, nämlich die noch geschlossenen Bärlauch Knospen.




Über meine Bärlauch Liebe habe ich hier auf meinem Blog schon mehrmals geschrieben, die Ideen in der Küche gehen mir während der ganzen Pflück Saison nie aus. Heuer möchte ich euch mein Rezept für Bärlauch Kapern vorstellen.

Die Knobelig-sauren Bärlauch Kapern kann man als Anti Pasti, in Salaten, aufs Brot oder auch in Suppen und Eintöpfen genießen. Überall dort, wo ein knobeliges, deftiges Aroma gewünscht ist.

Ihr benötigt für ca. 10 Gläser (Größe ca. 150-200ml) folgende Zutaten:
  • ca. 1kg geschlossene Bärlauch Knospen ohne Stiel
  • 500ml Essig (ich nehme immer weißen oder roten Balsamico)
  • 1 gehäufter EL Zucker
  • 1 EL Salz
  • 1 kleines Lorbeerblatt pro Glas
  • 5-10 Pfefferkörner pro Glas saubere, heiß ausgewaschene Schraubgläser



Zubereitung
  1. Essig, Zucker und Salz ganz kurz in einem Topf aufkochen
  2. Bärlauchknospen zusammen mit Lorbeerblatt und Pfefferkörner in Schraubgläser schichten
  3. mit dem warmen Essig aufgießen, dabei darauf achten, dass alle Knospen bedeckt sind und möglichst wenig Luft eingeschlossen ist. Gläser fest verschließen.
  4. Die Kapern können nach mind. 1 Monat "Reifung" gegessen werden, am besten schmecken sie aber nach ca. 6 Monaten oder noch später, wer es so lange aushält ;) (Haltbarkeit geschlossen ca. 2 Jahre)




Wer es noch nicht probiert hat: auch die geöffneten weißen Bärlauch- Blüten schmecken pur toll aufs Butterbrot oder über den Salat! (Küssen ist nachher aber nicht mehr, gell!)
Ich mag vor allem diesen anfangs süßen und dann den scharf würzigen Geschmack der Blüten.
Wenn ich wieder einmal zuviel gepflückt habe, wandern die Blüten mit ihren schönen eleganten Stielen bei mir auch schon mal in die Vase als hübsche Deko oder noch besser ins (weiße) Einmachglas um Essig zu aromatisieren.
Als Faustregel gilt hier: je nach Größe des Einmachglases ca. 1/3 mit den Blüten füllen und je nach Wunsch mit Essig (ich mag Apfelessig bzw. weißen Balsamico) aufgießen. Dabei darauf achten, dass möglichst wenig Luft im Glas ist.

Den Essig könnt ihr dann gleich verschließen und ans Fenster stellen. Ich bevorzuge dabei die Sonne als Auszugshilfe, manche mögen das nicht so, die stellen es einfach irgendwo in der Küche hin wo Platz ist. Wichtig ist: jeden Tag einmal sanft schütteln.
Nach ca. 3 Wochen ist euer aromatisierter Essig fertig. Man kann das ganze dann filtern und in eine dunkle Flasche abfüllen oder die Blüten auch gleich drinnen lassen.

Ein bisschen Geduld brauchen wir also noch, bis wir diese beiden Leckereien dann genießen können!
Ich wünsche euch gutes Gelingen und eine schöne Ernte bei eurem nächsten Waldbesuch!